Die Stadt Èimelice liegt an der Landstraße von Písek nach Prag etwa 20 km nördlich von Písek am Fluss Skalice, in der 474 m Seehöhe.

Die archäologischen Funde beweisen, dass Menschen hier schon in der Urzeit lebten. Am linken Flussufer von Skalice wurden Überreste einer keltischen Siedlung entdeckt. Bis zur Hälfte des 15. Jh. war das Dorf im Besitz der königlichen Kammer. Im 16. Jh. ging es in den Besitz der Herren Dejm von Støítež über. Sie begannen mit dem Aufbau des ausgedehnten Teichsystems in der Umgebung. Nach 1620 wurde Èimelice den Herren Dejm konfisziert. Vom Jahr 1840 ging Èimelice in den Besitz des Geschlechts Schwarzenberg über.

Die interessanteste Sehenswürdigkeit in Èimelice ist das gleichnamige Barockschloss, das direkt in der Gemeinde steht. Es wurde in der ersten Hälfte des 18. Jh. gegründet und wird vom ausgedehnten englischen Park umgeben. In seiner nächsten Nähe steht die ursprüngliche Feste, die schon im 13. Jh. erwähnt wurde. Sie wurde im Barockstil zum Speicher umgebaut.
Auf dem Platz steht die ursprünglich gotische Dreifaltigkeitskirche, die wahrscheinlich im 13. Jh. gegründet wurde. Sie wurde zuerst im Barockstil umgebaut, die heutige Gestalt im Empirestil bekam sie 1822.
Auf dem Friedhof an der Landstraße nach Písek ist die Empiregruft des Geschlechts Vratislav, die 1819 in der Form eines griechischen Tempels gebaut wurde.
Seit 1737 arbeitete in Èimelice die Bildhauerhütte von Jan Hammer, die nicht nur für Èimelice, sondern auch für die ganze Umgebung eine Reihe von Schnitzwerken und Steinbildhauerwerken schuf. Die Statuen von Hammer gibt es z. B. auf dem Friedhof, auf dem Platz, auf der Brücke in Èimelice und auf der Brücke in Písek.

In der nahen Mühle "U Dikù" (an der Landstraße von Èimelice nach Orlík nad Vltavou) wurde am 11. Mai 1945 die Kapitulation der deutschen Armee nach der Niederlage bei Slivice von Schörner unterzeichnet. Hier wurden also formal die letzten Kämpfe des Zweiten Weltkriegs in Europa beendet.
In Èimelice endet die Trasse des heimatkundlichen Lehrpfades Alšova stezka, der in Mirotice beginnt.