Die Stadt Husinec liegt am Fluss Blanice, etwa 5 km nordwestlich von der Stadt Prachatice, in der 540 m Seehöhe. Husinec ist vor allem als Geburtsort des Predigers Jan Hus bekannt.

Die ersten Erwähnungen über Husinec stammen aus dem Jahr 1359, es entstand wahrscheinlich schon nach 1340. Damals führte hier der Handelsweg "der Goldene Steig" und die Gemeinde gehörte zur Herrschaft der Burg Hus. Ende des 14. Jh. gehörte die ganze Gemeinde zur Herrschaft von Vimperk. Schon damals wurde sie zum Marktflecken. Nach der Abschaffung der Fronarbeit, als hier einige Fabriken entstanden, gehörte Husinec neben Vimperk und Lenora zu den drei wichtigsten Industriestädten des Gebiets.

Im Stadtzentrum stehen das Rathaus mit dem spätgotischen Portal aus dem 16. Jh. und die ursprünglich gotische Pfarrkirche des Heiligen Kreuzes. Die Kirche, die zum ersten Mal zusammen mit der Gemeinde schon 1359 erwähnt wurde, wurde 1802 umgebaut.

Husinec ist der wahrscheinliche Geburtsort des bekannten Predigers und Reformators Jan Hus. Im Geburtshaus wurde ein Denkmal errichtet, ein Nationalkulturdenkmal mit Ausstellungen über das Leben und das Werk von Jan Hus und über die Hussitenbewegung. Im Museum gibt es auch einen Gedenksaal, der dem nächsten Landsmann aus Husinec gewidmet wurde, dem akademischen Maler Josef Krejsa. Aus Husinec stammt auch der akademische Maler Cyril Chramosta, der der südböhmischen Landschaft einen wesentlichen Teil seiner Schöpfung widmete.

Die gelbe touristische Markierung (etwa 12 km) führt durch das Tal von Blanice zwischen Husinec und Záblatí um den nahen Stausee Husinec und um die Goldseifen – Reste der Goldwäsche im Mittelalter.