Die Stadt Vimperk wird oft "das Tor des Böhmerwaldes" oder "die Stadt unter dem Berg Boubín" genannt. Sie liegt an der Grenze des LSG Šumava, am nördlichen Abhang des Bergs Boubín. Sie ist auch der Verwaltungssitz des Nationalparks und des LSG Šumava.
Die Stadt erstreckt sich im Tal des Flusses Volyòka, 16 km nordwestlich von der Stadt Prachatice, in der 700 m Seehöhe.

Die Geschichte der Stadt reicht bis zur Hälfte des 13. Jh., als hier eine Burg zum Schutz des Goldenen Steigs gegründet wurde. Die Vorburg, die zum ersten Mal schon 1263 erwähnt wurde, zog Nutzen aus ihrer günstigen Lage am Handelsweg und wurde 1359 zur kleinen Stadt. Während der Hussitenkriege wurde Vimperk 1423 erobert und von Hussiten niedergebrannt. Zur Stadt wurde es 1479. Vimperk erhielt auch viele Privilegien der königlichen Städte und wurde befestigt. 1619 wurde die Stadt erfolglos vom Ständeheer erobert. Im 17. und 19. Jh. waren in der Stadt große Brände, bei denen der größere Stadtteil beträchtlich zerstört wurde. Beim letzten Brand (1904) brannte fast der ganze Platz nieder.

Auf der Stelle der ursprünglichen Burg oberhalb der Stadt steht das Renaissanceschloss aus den Jahren 1622 – 1624. Zur Burgbefestigung schloss sich das Schanzensystem der Stadt aus der Zeit nach 1479 an. Außer einigen ungeteilten Abschnitten blieben davon bis zur Gegenwart auch sechs Zylinderbastionen und das Tor "Èerná brána" erhalten.
Am östlichen Platzrand mit zwei Brunnen aus dem 18. Jh. steht die wertvolle, ursprünglich frühgotische Kirche Mariä Heimsuchung, einer der ältesten Stadtbauten.
Vor der Kirche gibt es den spätgotischen Stadtglockenturm aus der Zeit um 1500, der 1909 neu hergerichtet wurde.
Im Stadtzentrum blieben einige gezimmerte Häuser mit Halbwalmdächern aus dem 17. und 18. Jh. erhalten.

Vimperk gehört zu den Böhmerwaldstädten, in denen die Tradition der Glasproduktion bis zur Gegenwart blieb.
Die Buchdruckerkunst ist in Vimperk auch traditionell. Schon kurz nach der Buchdruckerfindung wurden hier im Jahr 1484 die ersten zwei Bücher und die ersten Kalender in Böhmen gedruckt (in einigen Quellen wird angegeben, dass sie die ersten in Europa waren).
Alte Tradition hat in Vimperk auch die Holzverarbeitung. Zu den bekannten Erzeugnissen gehören die Erinnerungsgegenstände und die Bijouterie aus den Hirschgeweihen. Die Geschichte dieser kleinen Handwerksproduktion reicht bis zum Jahr 1881.

Durch die Stadt Vimperk und ihre Umgebung führen viele Lehrpfade. Die Strecke des Winterberger Steigs, des mittleren Goldenen Steigs, führt auf dem ehemaligen Handelsweg aus Strážný. Der Lehrpfad Údolím vimperských památek macht mit bedeutenden Sehenswürdigkeiten der Stadt und ihrer nahen Umgebung bekannt. Am Abhang des Berges Boubín führt der forstliche Lehrpfad.

Berg Máøský vrch
Berg Churáòov
Burgruine Hus
Dorf Kubova Hu
Dorf Lèovice
Dorf Záblatí
Dorf Zdíkov
Stadt Èkynì
Stadt Stachy