Das prunkvolle Renaissanceschloss ist ein unwegdenkbarer Bestandteil der Stadt Tøeboò. Es steht im südwestlichen Teil des historischen Stadtkerns.

Ursprünglich stand hier ein Herrenhof, dann eine Feste und in der 2. Hälfte des 14. Jh. eine kleine steinerne Burg. Im Laufe der Zeit entstand eine Burg, die aber im 16. Jh. niederbrannte. Die Herren von Rožmberk, die damals die Stadt auch mit der Burg besaßen, bauten die Burg zu einem Renaissanceschloss um. Später übernahm das Adelsgeschlecht von Schwarzenberg die Herrschaft und beendigte die Umbauarbeiten.

Das Schloss bildet ein zweistöckiges Vierflügelgebäude mit einem dreistöckigen Prismenturm. In das Areal kommt man vom Platz durch das nördliche Schlosstor. Den Hofplatz verzieren Arkaden, deren Halbkreisbögen von massiven Viereckpfeilern im Erdgeschoss, von dünnen toskanischen Säulen im Stockwerk getragen werden. In der Mitte des Hofplatzes steht ein Brunnen aus dem Jahr 1712 mit dem Kopf eines Türken.
Die Vebindung des Schlosses mit der Natur sicherte der Schlosspark. Der heutige Park ersetzt den ursprünglichen Renaissancegarten, den Petr Vok von Rožmberk am Anfang des 17. Jh. auf feuchten Grundstücken hinter dem Schloss bauen ließ. Am Ende des 17. Jh. renovierte Jan Adolf I. von Schwarzenberg den während des Dreißigjährigen Krieges zerstörten Garten und bildete einen Obst- und Gemüsegarten. Nach 1804 bekam dieser Garten seine ursprüngliche Gestalt eines englischen Parks.

Im rechten Gebäudeflügel sind Ausstellungen, die an die Zeit erinnern, als das Schloss zwei bedeutende südböhmische Adelsgeschlechter – Rožmberks und Schwarzenbergs - besaßen.
Von den Schlossinterieuren zählt der geräumige Renaissanceraum mit hohem Spiegelgewölbe zu den interessantesten.
Den größten Schlossteil nehmen Depositorien des Staatlichen Regionalarchivs ein. Der Anfang seiner Tradition wird bis 1602 datiert, als das alte Rožmberk-Archiv ins Schloss von Tøebon verlegt wurde. Das Archiv ergänzten auch die Herren von Švamberk und Schwarzenberg, bis allmählich 24 Räume vollgefüllt wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm der Staat das Archiv und allmählich erweiterte es um Dokumente des landwirtschaftlich-forstwirtschaftlichen Archivs und um Schriftstücke der Staats-, Gerichts- und Kirchenverwaltung Südböhmens.