Železná Ruda ist das größte und meist besuchte Bergerholungszentrum des westlichen Böhmerwaldes. In der Stadt gibt es den Eisenbahn- und Straßengrenzübergang nach Deutschland. Auf den Bergen in der Umgebung gibt es viele Pisten und Skilifte. Železná Ruda ist auch ein geeigneter Ausgangsort für Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten des westlichen Böhmerwaldes und in den angrenzenden Teil von Bayern.

Die Bergstadt liegt an der Grenze Tschechiens zu Deutschland, im LSG Šumava in der Nähe der Grenze des Nationalparks Šumava. Die Gemeinde befindet sich am Fuß der Berge Špièák (1.202 m) und Pancíø (1.214 m), am Fluss Øezná, in der 754 m Seehöhe.

Železná Ruda wurde in der ersten Hälfte des 16. Jh. in der Nähe der neu entdeckten Eisenerzlager gegründet. In den tiefen Wäldern entstand am Fluss Øezná und am Bach Železný potok am alten Handelsweg von Regensburg nach Praha eine kleine Ortschaft, die damals "Hutní" genannt wurde. Die ersten Erwähnungen darüber sind aus dem Jahr 1569, als sie zur Herrschaft der Burg Rýzmberk gehörte.
Am Ende des 16. Jh. wurde hier der erste Ofen zum Schmelzen von Eisenerz errichtet. Das Dorf wurde umbenannt und bekam den Namen Železná Ruda. In den Jahren 1579 – 1757 gehörte die Gemeinde zu Bayern. Im 17. Jh. kam es zum Niedergang der Förderung und zur Entwicklung der Glasindustrie. Die ersten Glashütten wurden hier schon 1692 gegründet. In der nahen Umgebung entstanden mehr als zehn Glashütten – Debrník, Hofmanky, Gerlova Hu. Die Glashütte in Alžbìtín war im 19. Jh. eine der größten Glashütten im Böhmerwald und war durch das Gießen des feinen Fensterglases bekannt.
1711 kaufte die Gemeinde der Glasmacher und Industrielle Jan Jiøí Hafenbrädl, dessen Nachkommen die hiesige Glasproduktion bis zum 19. Jh. unterstützten. Mit der Ankunft der neuen Technologien in der Welt begann der Untergang von Glashütten, sie erloschen allmählich.
1877 wurde der fast 2 km lange Tunnel unter dem Berg Špièák durchgebrochen. Damit wurde der Bau der Eisenbahn beendet, die an die bayrischen Bahnen angeschlossen wurde. Die Eisenbahn brachte Železná Ruda weitere Entwicklung des Handels und besonders der Touristik.
Der Stadtstatus wurde Železná Ruda 1960 erteilt.

Der Stadt dominiert die Hochbarockkirche Jungfrau Maria Helfende. Dieser ungewöhnliche Bau wurde in den Jahren 1727 – 1732 auf der Stelle einer älteren Kapelle aus dem Jahr 1694 gebaut. Den Kirchengrund bildet das Zwölfeck, von dem sechs trapezförmige Kapellen vorragen. Der Turm wurde 1777 zugebaut.
Im sog. Schloss, in der Villa des ehemaligen Glasmachers K. Abel aus Železná Ruda, gibt es das Glasmuseum mit Glasexponaten auch aus anderen Böhmerwaldglashütten.
Die hiesige Eisenbahnstation ist für Železná Ruda und Bayrisch Eisenstein gemeinsam, die Staatsgrenze führt durch das Bahnhofsgebäude.

Im Zentrum der Gemeinde beginnt der 14 km lange Lehrpfad mit zwölf Halteplätzen. Der Lehrpfad führt durch den Talkessel Železnorudská kotlina, auf den Gebirgssattel von Špièák zur europäischen Wasserscheide und am Südabhang von Pancíø zurück nach Železná Ruda.
Etwa 10 km nordöstlich von der Stadt steht eine Kapelle - der Überrest der ehemaligen Ortschaft Hùrka.

Berg Mùstek
Berg Ostrý
Berg Pancíø
Berg Špièák
Reservat Bílá strž
Reservat ÈernéÈertovo jezero
See Laka
Ortschaft Hojsova Stráž