Die Stadt Volary liegt im ausgedehnten Talkessel am Fluss Teplá Vltava, am südöstlichen Rand des Boubín-Massivs, an der Grenze des Nationalparks Šumava, etwa 16 km südwestlich von Prachatice, in der 760 m Seehöhe.

Zum ersten Mal wurde Volary schon 1359 erwähnt. Es entstand während der Kolonisation des Böhmerwaldes im 13. Jh. und 14. Jh. am Goldenen Steig. Dank seiner Lage und dem Holzhandel (das Holz stammte aus den nahen tiefen Wäldern) entwickelte sich Volary schnell. 1421 wurde es schon als eine kleine Stadt erwähnt. Im 16. Jh. brachten die Ansiedler aus der Steiermark und Tirol nach Volary die traditionelle Alpenviehzucht.
Der Betrieb am Goldenen Steig dauerte bis zum Anfang des 18. Jh. 1871 wurde Volary zur Stadt erhoben. Die Stadt verlor langsam ihre Stellung und gehörte nach dem Zweiten Weltkrieg zu den typischen ausgesiedelten Gemeinden. Die neue Stadtentwicklung begann erst in der 2. Hälfte des 20. Jh.
Der Stadtname stammt von der Viehzucht auf den Bergweiden (den Viehzüchtern sagte man "volaøi").

An die Ansiedler aus der Steiermark und Tirol, die die eigenartige Gemeinschaft bildeten, erinnern ihre Wohnsitze, die sog. Häuser von Volary. Sie bildeten bis zum Brand in der Hälfte des 19. Jh. die überwiegende Verbauung der Gemeinde.
Im oberen Platzteil von Volary steht die Frühbarockkirche St. Katharina aus den Jahren 1688 – 1690, die auf der Stelle des ursprünglichen frühgotischen Baus gebaut wurde.
Auf dem Friedhof wurde das Denkmal der Opfer des Todesmarsches ausgebaut. Hier liegen 96 russische, polnische, ungarische, deutsche und tschechische weibliche Häftlinge begraben, die hier beim Todesmarsch aus dem KZ Ravensbrück am Anfang Mai 1945 ums Leben kamen.

Die Stadt Volary liegt auf der Trasse des Prachatitzer Wegs, des unteren Goldenen Steigs, der von Prachatice über die Staatsgrenze nach Passau (Deutschland) führt.

Auf den durchnässten Wiesen in der Umgebung von Volary blieben Überreste der typischen Holzheuschuppen erhalten. Sie dienten zur Heulagerung (das Heu wurde im Winter auf dem gefrorenen Boden gefahren).

Berg Boubín
Lehrpfad Medvìdí stezka
Reservat Mrtvý luh
Berg Stožec
Burgruine Hus
Dorf Záblatí
Gemeinde Lenora
Gemeinde Horní Vltavice