Tábor ist eine der bekanntesten und schönsten südböhmischen Städte. Sie ist ein wichtiges Kultur-, Verwaltungs-, Verkehrs-, Handels- und touristisches Zentrum des Gebietes. Der historische Stadtkern wurde zum Stadtdenkmalreservat erklärt. Nach Èeské Budìjovice ist Tábor die zweitgrößte südböhmische Stadt. Sie liegt am Fluss Lužnice, in der 437 m Seehöhe.

Die Anfänge dieses bekannten Zentrums der Hussitenbewegung reichen schon in das 13. Jh. In einigen Quellen wird aber angegeben, dass hier schon im 1. Jh. v. Chr. eine keltische Siedlung stand. Die Stadt und die Burg wurden um 1270 von Pøemysl Otakar  II. auf einer strategisch günstigen Stelle, auf einem Felsenvorsprung oberhalb der Mündung des Bachs Tismenický potok in den Fluss Lužnice, gegründet. Er nannte sie Hradištì nad Lužnicí. Sie wurde aber bald zerstört. Im 14. Jh. wurde oberhalb des alten Wegs nach Sezimovo Ústí eine Burg gebaut, die später Kotnov genannt wurde. Die Hussiten erbauten 1420 um die Burg die Stadt "Hradištì hory Tábor", die 1437 zur königlichen Stadt wurde. In den 30er und 40er Jahren des 15. Jh. wurde der zweite Stadtmauerring beendet und Tábor wurde zu der am besten befestigten Stadt Mitteleuropas.
Nach der Schlacht auf dem Weißen Berg (1620) belagerten die kaiserlichen Heere die Stadt länger als ein Jahr. Als sich die Stadt ergab, wurden ihr das ganze Eigentum beschlaggenommen und alle Privilegien und Rechte entzogen. Die Schwedeninvasion 1648 setzte den Stadtuntergang fort. Die neue Entwicklung kam erst im 19. Jh. mit der Industrie und der Eisenbahn.

Von der ehemaligen doppelten Befestigung mit polygonalen Bastionen, die die ältesten in Böhmen waren, blieben bis zur Gegenwart nur Überreste der Schanzmauern, die mächtige Žižka–Bastion und der im Renaissancestil hergerichtete Turm "Hoøejší vodárna" erhalten. Von vier Stadttoren steht heute nur das Tor "Bechyòská brána" unter dem mächtigen Zylinderturm der Burg Kotnov. Sie ging um die Wende des 16. Jh. und 17. Jh. unter und der Turm wurde zu einem Aussichtsturm.
Das Zentrum des historischen Stadtkerns ist der Žižka-Platz, dem die gotische Dekanskirche der Verklärung Christi dominiert, die auf der Stelle der ursprünglichen Holzkirche gebaut wurde.
An der westlichen Platzseite steht das spätgotische Rathaus, das nach dem Rathaus in Praha der architektonisch bedeutendste Bau dieser Art in Böhmen ist. In seinen Räumen befindet sich das Stadtmuseum. Dort ist auch der Eingang in alte Keller und in unterirdische Gänge, die den ganzen historischen Stadtteil durchkreuzen.
In der Platzmitte steht der Renaissancebrunnen aus dem Jahr 1567 mit der Figur eines Ritters, der das Stadtwappen trägt. Vor der Kirche gibt es Statuen aus der Werkstatt von I. F. Platzer aus der Zeit um 1775 und das Jan–Žižka–Denkmal.
Der Žižka-Platz ist von spätgotischen und Renaissancehäusern umgeben, die in den Zeitabschnitten nach den Stadtbränden 1532 und 1559 gebaut wurden.
Auf dem Platz "Námìstí Mikuláše z Husi" wurde nach 1640 das Augustinerkloster mit der Barockkirche Mariä Geburt gebaut.

Durch die Stadt führt eine Ausgangsroute mit vielen Halteplätzen. Zu den interessantesten gehören der Granatfelsen, ein Naturdenkmal (Fundort des böhmischen Granats), oder der Wasserfall am Ausfluss aus dem Teich Jordán.

Um 1700 wurde in Klokoty (heute der Stadtrand Tábors) die bedeutende Wallfahrtskirche der Jungfrau Maria gebaut.
Am Ende des 15. Jh. entstand bei der Stadt der Teich Jordán zur Stadtwasserversorgung. Das Wasserbecken ist etwa 50 ha groß und seine Tiefe erreicht 16 m. Es ist die älteste Funktionstalsperre in Böhmen.

Aus Tábor stammen viele bedeutende Persönlichkeiten, die in verschiedenen Bereichen der menschlichen Tätigkeit berühmt wurden. Zu ihnen gehören z. B. der Literaturhistoriker Václav Tille, der Komponist Oskar Nedbal oder der Soziologe Emanuel Chalupný.

Im Randteil Vìtrovy (Richtung Malšice) steht der Aussichtsturm Hýlaèka mit Aussichten auf die Stadt und deren Umgebung.
Der gleichnamige naturwissenschaftliche und forstliche Lehrpfad führt durch den Waldpark Pintovka am südlichen Stadtrand.
In der östlichen Vorstadt Mìšice befindet sich das Barockschloss Mìšice.

Burgruine Kozí hrádek
Burgruine Borotín
Burgruine Pøíbìnice
Gemeinde Chotoviny
Gemeinde Stádlec
Stadt Jistebnice
Stadt Malšice
Stadt Planá nad Lužnicí