Kájov, einer der ältesten Marienwallfahrtsorte Tschechiens, liegt in der malerischen Landschaft über dem Flusstal von Poleènice, 4 km westlich von Èeský Krumlov, in der 540 m Seehöhe. Von der Anhöhe über der Kirche gibt es einen schönen Blick auf die Landschaft und das LSG Blanský les mit dem Berg Kle.

Das Kirchenareal in Kájov mit der Kirche Mariä Heimgang, mit der Pfarre und mit dem Hospiz bildet ein selten erhaltenes Funktionsganzes, das 1995 zum Nationaldenkmal wurde. Der älteste Bau ist die ursprüngliche frühgotische Kirche Mariä Heimgang aus der 2. Hälfte des 13. Jh. Das Hauptgebäude ist die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt, die ein Beispiel der südböhmischen Spätgotik ist. Sie wurde im 14. Jh. gegründet. Ihre heutige Gestalt erhielt sie beim spätgotischen Umbau (1471-83). Damals wurde die Kirche durch das zweischiffige Gewölbe erweitert. Das Netzgewölbe ist unregelmäßig und sternförmig. Die innere Einrichtung stammt meistens aus der Barockzeit, aber einige Teile der ursprünglich gotischen Ausstattung blieben doch erhalten. Den Bestandteil des Hauptaltars bildet die sog. Madonna von Kájov, die wertvolle spätgotische Plastik aus dem Ende des 15. Jh.
In der südwestlichen Kirchecke steht ein Prismenturm mit der Zwiebelkuppel. Durch die Sakristei ist die ursprünglich gotische Kapelle mit der Kirche Mariä Heimgang verbunden. Sie stammt aus der 2. Hälfte des 13. Jh. Die Kapelle wurde 1488 umgebaut, im 18. Jh. wurde sie im Barockstil hergerichtet. Ihre wertvolle Ausstattung ist spätgotisch.
Ein Bestandteil der Pfarrgebäude ist die frühbarocke Kapelle Hl. Johann von Nepomuk aus dem Jahre 1699.