Die ausgedehnte Ruine der Burg Choustník erstreckt sich majestätisch auf dem gleichnamigen Berg, 12 km südöstlich von der Stadt Sobìslav, in der 680 m Seehöhe.

Die frühgotische Burg wurde hier in den Jahren 1262 - 1282 aufgebaut. Durch das Zusammenwerk zweier Söhne von Beneš aus Choustník enstand in Böhmen der wertvolle Burgtyp mit zwei Burgkernen in der Gestalt der geteilten Wohnpaläste. 100 Jahre später war Choustník eine bedeutende Stütze der Herren von Rožmberk. Die weitere Burgentwicklung kam erst im 15. Jh., wann eine massive Befestigung mit zwei Artilleriekreisbasteien gebaut wurde. Das ausgezeichnete Verteidigungssystem bewährte sich schon in kurzer Zeit in den hussitischen Kriegen, als es den Hussiten nicht gelang die Burg zu erobern. Seit dem Ende des 16. Jh. verfiel die Burg, im Jahr 1672 wurde sie nur noch als Ruine erwähnt.

Bis heute blieben von der Burg vor allem mächtige Schanzen und beide viereckigen Palasttürme erhalten. Ein Turm, 18 m hoch, wurde zum Aussichtsturm. Es gibt einen schönen Blick auf das Gebiet von Tábor und Sobìslav.

Die Burgruine Choustník ist von dem gleichnamigen Ort entlang der grünen Markierung (etwa 1 km) zugänglich.

Ein Naturreservat mit Felsentürmen und mit ausgedehnten Steinseen erstreckt sich auf dem Bergkamm Choustník östlich von der Burg.