Die Stadt Týn nad Vltavou liegt am Fluss Vltava, nicht weit von seinem Zusammenfluss mit Lužnice, am Anfang des Stausees Orlík, 30 km nördlich von der Stadt Èeské Budìjovice, in der 356 m Seehöhe.

Týn nad Vltavou ist eine der ältesten Ansiedlungen in Südböhmen. Mit dem Namen "týn" wurden Stellen bezeichnet, die vor der Stadtgründung eingezäunt wurden. Schon im 12. Jh. (möglicherweise schon im 10. Jh.) war hier ein befestigtes Gehöft der Prager Bischöfe. Darunter gab es die Marktortschaft und den Pfarrsprengel mit zwei Kirchen (das sog. Starý Týn). Die Ortschaft wurde am Ende der 80er Jahre des 13. Jh. niedergebrannt. Damals wurde auf der Stelle des Gehöftes eine Steinburg gegründet. Die neue Stadt wurde gegründet und hieß Nový Týn. 1609 hat der Kaiser Rudolf II. Týn zur königlichen Stadt erhoben. Der Dreißigjährige Krieg stellte die Stadtentwicklung ein. Sie wurde einige Mal ernsthaft durch Brände beschädigt und zweimal ausgeplündert. Ihr größter Aufschwung begann erst nach dem Jahr 1945.

Die Stadt wurde um einen regelmäßigen Platz gegründet, auf dem bis zur Gegenwart einige Renaissancebürgerhäuser stehen. In seinem westlichen Teil steht das Rathaus, ursprünglich im Renaissancestil, es wurde nach dem Brand (1796) im Stil des südböhmischen Volksbarocks umgebaut.
Die Nordseite schließt das erzbischöfliche Schloss im Frühbarockstil aus dem Jahr 1699. In seinen Räumen gibt es das Stadtmuseum mit Ausstellungen der Keramik und über Flößerei, Schiffbau und Puppenmachen.
Dem Platz dominiert die ursprünglich frühgotische Kirche St. Jakob aus der Zeit um 1279. Ein interessanter Barockbau ist die Friedhofskirche St. Veit.
Von der ehemaligen Burg blieben bis zur Gegenwart nur unbedeutende Reste im heutigen Park auf der Anhöhe oberhalb der Stadt erhalten. Interessant ist das Naturtheater mit dem Drehzuschauerraum, das sich im Park befindet.
Das technische Denkmal ist die Stahlbrücke über den Fluss Vltava in der Nachbarschaft der heutzutage benutzten Straßenbrücke.

Der bedeutende Landsmann aus Týn nad Vltavou war der Dichter Antonín Jaroslav Puchmajer. An ihn erinnert die Gedenktafel am Haus Nummer 246 in der Straße "Puchmajerova ulice". Auf dem hiesigen Friedhof liegt der bekannte Puppenmacher Matìj Kopecký begraben, der im nahen Kolodìje nad Vltavou starb.

An der Landstraße nach Bøeznice (etwa 3 km nordöstlich) gibt es im kleinen Hain die Barockstatuengruppe "der Kalvarienberg" aus dem Jahr 1753, genannt auch "das große Depot".
Auf der Anhöhe oberhalb des Zusammenflusses von Vltava und Lužnice steht ein etwa 8 m hoher Aussichtsturm mit schönem Blick auf die Stadt.

Feste Býšov
Canon des Bachs Židova strouha
Dorf Neznašov
Gemeinde Albrechtice nad Vltavou
Stadt und Schloss Bechynì
Stausee Koøensko
Stausee Hnìvkovice