Die Ruine der gotischen Burg Vítkùv kámen ragt hoch oberhalb der umliegenden Landschaft auf dem gleichnamigen Berg (1053 m), am rechten Ufer des Stausees Lipno, etwa 4 km von der tschechisch – österreichischen Grenze empor. Sie ist die am höchsten gelegene Burg in Tschechien.

Die Burg Vítkùv kámen wurde in der Hälfte des 13. Jh. vom Geschlecht der Wittigonen als Grenzfestung gegründet. Hier war auch das Verwaltungszentrum der neuen Dörfer, die auf beiden Seiten der Grenze gegründet wurden. Anfang des 14. Jh. war die Burg im Besitz der Rosenberger, die sie im 16. Jh befestigten und denen sie außer einem kurzen Zeitabschnitt bis zum Jahr 1611 gehörte. Sie gliederten sie auch der Herrschaft von Èeský Krumlov an.
Die Burg wurde bis zum Anfang des 18. Jh. instand gehalten, die letzten Herrichtungen wurden im Jahr 1725 durchgeführt. In der Hälfte des 18. Jh. war sie schon verlassen. Nach dem Zweiten Weltkrieg, wann dieses Gebiet der Öffentlichkeit nicht zugänglich war, diente sie der Grenzwache.
Den Kern der Burg bildet der prismatische Wohnturm mit dem anliegenden kleineren Polygonalzubau. Die Umfangsschanzen sind mit fünf Bastionen ergänzt.

Die Ruine ist am rechten Ufer des Stausees Lipno aus Frýdava entlang der gelben und roten touristischen Markierung (etwa 10 km) oder aus Pøední Výtoò entlang der roten Markierung zugänglich. Auf der Straße kann man bis zum Dorf Svatý Tomáš kommen, das sich etwa 500 m unter der Burg erstreckt.

Der Lehrpfad Svatý Tomáš, der mit dem Waldbau, der Walderneuerung und heimatkundlichen Sehenswürdigkeiten bekannt macht, führt durch die Landschaft um die Burgruine und um das Dorf.