In der Nachbarschaft der Gemeinde Hosín bei Èeské Budìjovice (etwa 3 km nordwestlich) befindet sich das einzigartige technische Denkmal Orty - die Überreste der unterirdischen Kaolinsandförderung.

Die Kaolinförderung begann in der Umgebung von Hosín in der zweiten Hälfte des 19. Jh. Für die keramische Produktion der Firma Hardtmuth aus Èeské Budìjovice wurde feuerfester Kaolin durch das Schlämmen des geförderten Kaolinsandes in langen Holzrinnen gewonnen. Geschwämmter Sand wurde auf Halden abgelagert. Aus Halden wurde er später gefördert, z. B. für die Kunstmarmor- und Dachziegelproduktion.
Die Förderung wurde am Anfang des 20. Jh. eingestellt. Das deutsche Wort Ort, das die Arbeitsstelle im Bergwerk bezeichnet, wurde tschechisiert – der Name Orty.

Das Bergwerk hat drei selbständige Teile, die als Hosín I, Hosín II, Hosín III bezeichnet werden. Er ist 5 – 15 m tief. Alle Gänge (etwa 3,5 km) wurden manuell vorgetrieben.
Die interessanteste Stelle im Bergwerk ist der Dom Charon. Durch die Stürze der Kaolindecke entstand ein mehrere Meter hoher Höhlenraum.
Die Überreste des Bergwerks sind heute als Naturdenkmal geschützt.

Der unterirdische Plan (Autoren: David Kaifoš, Michal Kolèava)