Etwa 4 km südwestlich von Týn nad Vltavou wurde der Flusslauf von Vltava durch den Damm des Stausees Hnìvkovice abgedämmt, der hier als ein Mehrzweckwasserwerk in Zusammenhang mit dem Bau des Atomkraftwerks Temelín entstand.

Das durch den Wasserwerkbau (1986 - 1992) verfolgte Hauptziel war die Sicherung der genügenden Vorräte des technologischen Wassers für das nahe Atomkraftwerk Temelín. Zu diesem Zweck wurde am Stausee eine leistungsfähige Pumpstation gebaut. Das Becken dient auch der Ausnutzung des hydroenergetischen Potenzials des Wasserkraftwerks mit zwei Aggregaten (Kaplan-Turbinen, installierte Leistung 2 × 4,8 MW).

Der Stausee erstreckt sich vom Damm etwa 15 km stromaufwärts im Fluss Vltava und reicht fast bis zur Stadt Hluboká nad Vltavou. Der Betongravitationsdamm ist 30,5 m hoch und 191 m lang. Das Becken ist 312 ha groß und speichert 22 Mio. Kubikmeter Wasser. Einen Bestandteil des Damms bilden drei 12 m breite Überläufe und eine Schleusenkammer. Der Betrieb des Wasserkraftwerks ist vollautomatisiert und wird von der Dispatcherzentrale der Moldau-Kaskade in Štìchovice ferngesteuert, die auch den Betrieb des nahen Wasserkraftwerks Koøensko steuert.

Über den Staudamm führt die Landstraße von Týn nad Vltavou nach Temelín (etwa 5 km von Týn nad Vltavou). Die Trasse der roten touristischen Markierung, die über Purkarec und Karlùv hrádek bis zur Stadt Èeské Budìjovice weiterführt, führt am linken Ufer des Flusses Vltava am Staudamm vorbei.