Das Dorf liegt etwa 10 km westlich von der Stadt Humpolec, in der 495 m Seehöhe. Das Kloster zählt zu drei ältesten Klostern Tschechiens und zu den besterhaltenen mittelalterlichen Komplexen Böhmens.

Das Kloster und die Klosterkirche Mariä Geburt wurden in der 1. Hälfte des 12. Jh. auf einer hohen Landzunge gegründet, die die Flüsschen Želivka und Trnava umfließen. Ursprünglich siedelte hier der Orden der Benediktiner, der aber bald verdrängt und durch die Prämonstratenser ersetzt wurde. Am Ende des 12. Jh. wurde aus Želiv auch das Kloster in Milevsko besetzt. 1420 und 1424 wurde das Kloster von Hussiten eingenommen und zerstört. Noch zur Hälfte des 15. Jh. gelang es das Kloster mindestens teilweise zu erneuern. 1559 erbauten die Herren Trèka, die ehemaligen Besitzer des Herrenhofs, im Areal ihren Sitz, die sogenannte Trèka-Burg. In die Hände der Prämonstratenser kam das Kloster erst am Ende des 16. Jh. zurück. Im 17. Jh. wurden die Barockherrichtungen des Klosters von G. A. Maggi durchgeführt und 1688 beendet. Nach dem Brand (1712) wurden die Gebäude von G. Santini renoviert, der auch die Kirchenrenovierung in der Barockgotik durchführte. Am Anfang des 20. Jh. kam es zu Herrichtungen im Neurenaissancestil.

Der Zentralbau im Komplex ist die Klosterkirche Mariä Geburt, die ein bedeutendes Beispiel für die Barockgotik darstellt. Der ursprünglich Frühbarockkonvent aus den Jahren 1652 - 1688, heute im Pseudobarockstil, liegt zu der Kirche im Norden an. Von der Nordseite schließen den Burghof die neue Prälatur im Pseudobarockstil und die Abtei, zu der die Trèka-Burg mit dem Prismenturm anliegt. Die alte Prälatur steht an der Südseite des Burghofs.

In der Nähe des Klosters befindet sich die ursprünglich romanische Peter-Pauls-Friedhofskirche mit einem Schiff aus der 1. Hälfte des 12. Jh. Sie wurde 1712 - 1719 erneuert und um 1930 restauriert.

Das Kloster war bis 1989 eine Heilanstalt. Dann wurde es dem Orden zurückgegeben und renoviert. Beide Kirchen sind zugänglich, auch die Trèka-Burg.